D o wie abgetakelt
hast du dich dem Tod verkauft
dicke Bäuche, Planungsfalle,
Sicherheit ist obenauf
deine Kinder sind schon süchtig
kriegen Spritzen ungefragt
und die Menschen schuften tüchtig
Business ist Sklavenmarkt
eure Smartphones, eure Autos
sind aus rohstoff hergestellt
doch was gebt ihr all den armen
die für euch das feld bestellt
ja ja spiele, brot und kuchen
könn‘ sie haben, wie das Kind
lass sie bloß zuviel nicht fragen
könnt‘ ja sein, dass was nicht stimmt
mit den zinsen, mit dem zaster
auch mit pharmaa und mit food
wer entkommt dem fahndungsraster
eure welt – sie ist so gut
guckt euch flagge, euren stolz an
merkt ihr schon, wie falsch die welt
schwarz – materie, gold ganz unten
habt es auf den kopf gestellt
denn ihr könnt nicht ewig leben
auf dem schoenen erdenrund
auch fuer den, der liebt materie
schlaegt einstmals die letzte stund
und das gold, das muesst ihr lassen
weil ihr es noch nicht begreift
gold: erleuchtung fuer die massen
bevor comet die erde streift
denn die götter sind gekommen
euch zu helfen, menschenkind‘
all die priester, gerad‘ die frommen,
ob sie wohl das teufels sind?
guck, was rauchen, trinken, prassen
diese doch den ganzen tag
was sie and’ren uebriglassen
keine seel‘ mehr wissen mag
doch die gnade, allerhoechste,
kam hinab zu dieser stund
willst du’s wissen, fast erloeste?
tu nix tierlich in dein‘ schlund
denn dann gaehrt es,
rumst und zappelt
albtraum, schmerz und seelenqual
wie du willst das gift verdauen
von dem fetten luxusmahl?
mit organ da wird gehandelt
als ob heilung kaeuflich waer
monsanto hat das feld verschandelt
ueber dir damoklesschwert
wer will leben auf dem acker
der von chemie nur so strotzt?
wer will geben drogenknacker,
der vom saufen nur noch kotzt?
wenn du jetzt ganz boes verzweifelt
an nix glauben wollen magst
geh auf turm du, der da eiffelt,
du am besten nachbar fragst!
denn auch nachbarn leiden mit dir
haben angst und sind ganz matt
ja auch sie, sie ha’m gegessen
sind vom IGF ganz platt
IGF, das hast du sicher
nie im leben noch gehoert
ist hormon das … kicher, kicher
was dir bald das hirn zerstoert
das gemeine, bodenlose
an dem ganzen spielchen ist
das es juckt euch in der hose
und ihr euch dann fasst verpisst
schlimmer geht auch, das ist bitter,
wen der nachwuchs fertigmacht
denn du großer, maecht’ger ritter
an eines hast du nicht gedacht
dass die goetter sind gekommen
in dein eignes, hohes haus
haben sich ganz gut benommen
sind noch nicht aus windeln raus
sind als kinder dir gegeben
von der hoechsten koenigin
ja, so sind wir goetter eben
suchst du noch da drin den sinn?
brauchst nicht suchen, brauchst nicht beten
auch das fluchen taet‘ nicht not
tu du lieber teig mal kneten
leb vegan, sonst du: idiot!
ja, die goetter in den wiegen
ha’m dich um den schlaf gebracht
zaehl‘n nicht laemmer, sondern ziegen,
denn sie haben schoepfermacht
lieben leben, lieben tiere,
lieben wildnis, weit und groß
fragen sie nach vogelmiere
geht problem erst fuer dich los:
denn wie willst erklaeren deinen
kindern großen die geschicht,
wo du heute koenntest aendern
lauf der welt mit deinem licht
auch in dir, du angepasster
office-trunken business molch
findet sich trotz allem zaster
auch ein wilder kleiner strolch
den erkennen du nicht wolltest,
weil karriere dich geknickt
auch wenn gueter du verzolltest
hast du nicht dein hemd gestrickt
taten’s kinder, taten’s greise
in nem fernen, weiten land
wo sie leben von dem reise
selbst gesaet mit bloßer hand
deine firma, deine traeume,
sind die denn das große geld?
all dein leben – nur noch schaeume?
was ist, wenn die aktie faellt?
was, wenn du mal, gar nicht weise,
ja, wenn du mal gehen musst
gehst du polternd, gehst du leise?
oder hast du keine lust?
auf das sterben, auf das siechtum
auf des lebens abgesang
dafuer gibt es eine loesung
die jetzt schon elysisch klang
teile, liebe, schenke tapfer
lad die alten freunde ein
oeffne grenzen, halt dich wakker
leben muss doch so nicht sein
guck nur all die großen kinder
was sie treiben jeden tag…
sie verwalten, rechnen, schalten
dass man gar nicht gucken mag
du musst wissen, wirklich wissen
du kannst aendern diesen scheiß
isst du leichen, bist zerrissen,
besser fliehen aus dem kreis
wo repetiert und variiert,
was tag um tag an glanz verliert
wake-up, alter sack
sonst bring’n sie dich ins grab
deine eignen leute
fleischverseuchte meute
ihre waffe heißt das „tier“
(so heißt irgendein fluggeraet der militaers)
ihre drohne kauftet ihr
(frag deinen abgeordneten)
ihre waffen bautet ihr
(deine steuern)
pandora’s box ist offen
(frag deine wissenschaftler, besonders Bio-u. Gentechnik)
wart wieder mal besoffen
von eurem eignen mist
und seid schon fast gedisst
doch gnade gibt es auch
von tieren kommt sie auch
von sonne und von regen
ihr koennt noch was bewegen
zu dieser letzten stund
bevor es wird ganz bunt
und leben wieder rund
und schoen und gut
mit neuem mut
text: hat mir ein child of da universe erzaehlt (wasn't me)
bilder: danke an berliner museen, Museumsinsel, Galerie alter Meister, aktuelle Ausstellung
sorry, for the direct and explicit words, but tuff times demand tuff action (peaceful and loving, though)